Zahnärztliche Chirurgie

Die zahnärztliche Chirurgie beeinhaltet die operative Behandlung von Entzündungen im Zahn- oder Kieferbereich und die Entfernung von verlagerten, kranken oder zerstörten Zähnen.

In der Regel überweist Sie Ihr Zahnarzt oder Kieferorthopäde zu uns. Von ihm erhalten Sie vorab genaue Informationen, welche Behandlung bei Ihnen durchzuführen ist. Die Eingriffe erfolgen in örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch in Vollnarkose.
Lesen Sie hierzu auch   Tipps zur Vorbereitung einer Behandlung.

 

Beispiel 1 - Die Weisheitszahnentfernung

Wenn Weisheitszähne in den hinteren Bereichen von Unter- oder Oberkiefer durchbrechen (wollen), fehlt ihnen oft der Platz. Die Folge ist, der Zahn bleibt ganz oder teilweise im Kieferknochen stecken. Man nennt dies "retiniert" bzw. "teilretiniert".
Ein solcher Zahn kann Entzündungen an Schleimhaut oder Kieferknochen verursachen, benachbarte Zähne beschädigen oder ganze Zahnreihen verschieben. Mitunter bilden sich Zysten, d.h. flüssigkeitsgefüllte Hohlräume um die Krone des Weisheitszahns.
 

 

a. Gründe für die Entfernung

Weisheitszähne müssen entfernt werden, wenn sie

tief zerstört oder marktot sind.

sie in Ihrem Kiefer zu wenig Platz zum Durchbruch haben.

Nachbar- und Gegenzähne schädigen.

eine ausgeprägte Entzündung (Herderkrankung, Abzess) verursachen.

der Grund für eine Kieferhöhlenentzündung sind.

sich große Zysten um die Zähne gebildet haben.

die prothetische Versorgung (Zahnersatz) stören.

b. Methode

Die Behandlung erfolgt in der Regel in unserer Praxis in lokaler Betäubung oder auf Wunsch im Falle ausgeprägter Angstzustände ambulant in Vollnarkose.
Nach einem Schleimhautschnitt wird der Knochen abgetragen und anschließend der Weisheitszahn meist nach Zerteilung mit einer Fräse in mehreren Stücken entnommen.
Im Oberkiefer wird sofort vernäht, im Unterkiefer eine Tamponade zur Förderung des Sekretabflusses eingebracht. Nach ca. einer Woche werden die Fäden bzw. die Tamponade entfernt.
 
   
Verlagerter Weisheitszahn im Oberkiefer



Querverlagerter Weisheitszahn im Unterkiefer
 

c. Allgemeine Folgen und evtl. Komplikationen

Es können Schmerzen, Schwellungen oder Probleme beim Öffnen des Mundes auftreten.

Komplikationen können sein: Nachblutungen, Infektion und Vereiterung, Eröffnung und Infektion der Kieferhöhle bei Entfernung der Oberkiefer-Weisheitszähne, Abbrechen der Wurzelspitzen.

Nach der Entfernung von tief im Unterkiefer verlagerten Weisheitszähnen kann es zu einer meist vorübergehenden Gefühlsstörung im Bereich des Unterkiefers und der Unterlippe kommen.
In wenigen Fällen wird von Gefühls- und Geschmacksstörungen im Bereich der vorderen Zungenhälfte berichtet, wenn die Betäubungsspritze den Zungennerv beim Einstich berührt hat.

Selten kann es, ebenfalls bei sehr tief verlagerten Weisheitszähnen, zu einer Unterkieferfraktur kommen, insbesondere wenn sehr viel Knochen zu deren Entfernung weggenommen werden musste. Sollte dieses extrem seltene Risiko bestehen, werden wir Sie vor der Operation ausdrücklich darauf hinweisen.

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Beispiel 2 - Die Wurzelspitzenresektion

In einem noch mit einer Füllung oder Krone zu versorgendem Zahn ist an der Wurzelspitze eine Entzündung im Knochen ("Herd" mit oder ohne Fistelbildung) bzw. eine Zyste sichtbar.
Wenn der Zahn erhalten und nicht entfernt werden soll, muss die Entzündung an der Wurzelspitze bzw. die Zyste entfernt werden. Dies erfolgt über die sog. Wurzelspitzenresektion.

 



a. Methode

Die Behandlung erfolgt in der Regel in örtlicher Betäubung in unserer Praxis.
(siehe   Tipps zur Vorbereitung einer Behandlung)

Nach einem Schleimhautschnitt wird der über der Wurzelspitze befindliche Knochen abgetragen und die Wurzelspitze freigelegt.

Nach Abtragen der Wurzelspitze mit Hilfe einer kleinen Fräse wird das entzündete Gewebe entfernt, die Zyste ausgeschält und anschließend die Wurzel des verbliebenen Zahnes mit Hilfe einer Füllung bakteriendicht verschlossen. Zuletzt wird die Schleimhaut vernäht. Der Knochendefekt wird durch körpereigenes Gewebe ersetzt.

Die Fäden werden in der Regel nach einer Woche entfernt.


b. Folgen und evtl. Komplikationen

Nach dem Eingriff können Schmerzen, Schwellungen oder Probleme beim Öffnen des Mundes auftreten.

Mögliche Komplikationen sind: Nachblutungen, Infektionen und Vereiterung, Abbrechen der Wurzelspitze, Beschädigung von Nachbarzähnen, Eröffnung und Infektion der Kieferhöhle bei Oberkieferbehandlungen.

In seltenen Fällen kann es zu Verletzungen des Unterkiefernervs mit vorübergehenden oder dauernden Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl) im Bereich des Kinns und der Lippen kommen.
Sollten derartige spezielle Risiken bestehen, werden wir Sie gesondert darauf hinweisen.


Lesen Sie auch  Tipps für die Zeit nach einem kieferchirurgischen Eingriff.

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